Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) zur Diskussion um die/den Ostbeauftragten der Bundesregierung

Zur Diskussion um die zukünftige Wahrnehmung der Aufgaben des Ostbeauftragten der Bundesregierung erklärt der Bundesvorsitzende der UOKG Dieter Dombrowski:
Eine Stärkung des Amtes der Ostbeauftragten der Bundesregierung wäre wünschenswert. Die besonderen Belange der Ostdeutschen spielen in der praktischen Politik faktisch keine Rolle mehr. Hunderttausende von SED-Opfern fühlen sich im wiedervereinigten Deutschland nur noch als lästige Nörgler wahrgenommen. Zu einer sachlichen Erörterung von Gerechtigkeitsfragen zwischen SED-Opfern und der Politik kommt es kaum noch. Große Teile der ehemaligen SED-Opfer haben sich von der Politik abgewandt und gehören zu den Protestwählern. Das ist bitter, so Dombrowski, aber vor allem unnötig. Eine Stärkung der Aufgaben des/der Ostbeauftragten der Bundesregierung  wäre dringend geboten.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden,

zum 9. September 2017 laden wir Sie herzlich zu unserem UOKG-Kongress ein.

Am Ende der Legislaturperiode der Bundesregierung ziehen wir Bilanz

Wo stehen wir bei der Aufarbeitung von SED-Unrecht?

Erreichtes – Defizite – Perspektiven

Der Kongress findet statt am 9. September 2017 von 11 bis 17.30 Uhr

in der Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum – der Eintritt ist frei –

  • Eingeladen haben wir die Vertreter der klassischen Institutionen der Aufarbeitung Stiftung Aufarbeitung, Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien (BKM), Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen,
  • Aus unseren Verbänden werden vier Referenten die Sicht der Opfer darstellen zur Lage der zwangsdeportierten Frauen, der Zwangsausgesiedelten, der durch die Bodenreform Enteignteten, der Insassen von Durchgangsheimen
  • Über aktuelle Probleme berichten der Jurist Dr. Johannes Wasmuth, die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker, Eveline Humm von der Häftlingshilfestiftung
  • Dieter Dombrowski  stellt die Zukunft der Aufarbeitung aus Sicht der UOKG dar.
  • Der Kongress wird abgeschlossen mit einer Podiumsdiskussion „Kleine Brötchen oder großer Wurf?“ Zur Zukunft der Aufarbeitung.

Die Doping-Opfer-Hilfe (DOH) forderte am 27. März 2017 in einer Pressemitteilung: „Doping West muss genauso aufgearbeitet werden wie DDR-Zwangsdoping. […] Der Sport in Deutschland weist eine Schadensbilanz auf, die durch nichts mehr gedeckt ist: Medaillen, Siege, Rekorde sind mehrheitlich Lüge, das sportdeutsche Bildgedächtnis ist falsch, belastetes Personal aus Ost und West bleibt trotz öffentlicher Kritik im Amt, der organisierte Sport verweigert sich jedweder Verantwortung, die Zahl der Opfer steigt, ohne dass diese nachhaltige Hilfen erhalten.“

Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung als PDF.

Dombrowski: „Was wir brauchen, sind starke Demokratien. Denn nur Demokratien sichern die Menschenwürde und verhindern neue Opfer.“

Am 23. August 1939 wurde in Moskau in Anwesenheit Josef Stalins durch den damaligen Außenminister Joachim von Ribbentrop und den Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare und Kommissar für Äußeres Wjatscheslaw M. Molotow der Hitler-Stalin-Pakt, auch bekannt als deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt, unterzeichnet.
Mit diesem Vertrag wurde der Überfall Hitlers auf Polen möglich, der den Beginn des zweiten Weltkrieges darstellte. Mit einem geheimen Zusatzabkommen teilten die beiden Diktatoren Hitler und Stalin Europa unter sich auf.
Der Bundesvorsitzende der UOKG Dieter Dombrowski erklärt anlässlich dieses Gedenktages: „Die beiden Diktatoren Hitler und Stalin sind verantwortlich für die größten Verbrechen, die die neue Welt gesehen hat. Die Demokratie darf Diktatoren nicht vertrauen, dies sieht man daran, dass zwei ideologisch entgegengesetzte Diktatoren sich einig geworden sind über die Einteilung Europas.“
Dombrowski führt weiter aus: „Wir nehmen mit Sorge zur Kenntnis, dass in Russland in weiten Teilen der dortigen Gesellschaft Stalin weiterhin verehrt wird. Das erklärt sich wohl aus einer anderen Sichtweise durch das im 2. Weltkrieg erfahrene Leid. Es bleibt festzustellen, dass der Ruf nach einem ’starken Mann‘ nicht die Antwort ist auf die Herausforderungen der Gegenwart. Was wir brauchen, sind starke Demokratien. Denn nur Demokratien sichern die Menschenwürde und verhindern neue Opfer.“

Am 13.08.2017 jährte sich der Mauerbau zum 56. Mal. Mit dem Bau der Berliner Mauer teilte die DDR-Führung nicht nur eine Stadt. Sie trennte auch Familien und Freunde in ganz Deutschland – und machte ihre Bürger zu Gefangenen. Tausende mussten wegen gescheiterter Fluchtversuche ins Gefängnis, viele Menschen kamen an der innerdeutschen Grenze ums Leben.
Unser Bundesvorsitzender Dieter Dombrowski, war als Redner an diesem Tag bei mehren Veranstaltungen unterwegs. Unter anderem an der Glienicker Brücke.

rbb-online berichtete: klick hier

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden,

wir möchten Sie herzlich zum ersten UOKG-Verbändetreffen des Jahres 2017 nach Berlin einladen.

Unser Schwerpunktthema an diesem Wochenende lautet:
„Menschenraub im Kalten Krieg“

Die Tagung findet in der Gedenkstätte Normannenstraße, Haus 1 (Stasi-Museum) Ruschestr. 103, 10365 Berlin, Raum 418 statt.

Bitte benutzen Sie den separaten Eingang, der sich ca. 20 Meter links neben dem zentralen Museumseingang befindet. Dort ist ein Lift vorhanden, mit dem Sie in die 4. Etage fahren können, wo sich der Veranstaltungsraum befindet.

Auswärtige Gäste können im Hotel „Siegfriedshof“, Siegfriedstraße 204 b/c, 10365 Berlin übernachten. Wir bitten Sie dringend um eine entsprechende Information an die Geschäftsstelle bis spätestens 8. Juni 2017, ob Sie eine Übernachtungsmöglichkeit benötigen, da wir die Zimmerreservierung veranlassen müssen. Anderenfalls können wir leider nicht dafür garantieren, dass Ihnen ein Hotelzimmer zur Verfügung steht.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre UOKG-Geschäftsstelle

Programmablauf UOKG-Verbändetreffen 24. und 25. Juni 2017

„Menschenraub im Kalten Krieg“

Sonnabend, 24. Juni 2017

13.00 Uhr

Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung

Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender

13.30 Uhr

Gemeinsames Referat von dem Autor Wolfgang Bauernfeind und dem Zeitzeugen Karl Wilhelm Fricke

Wolfgang Bauernfeind (* 9. März 1944 in Kassel) ist ein Journalist, Featureautor und -regisseur. Er war langjähriger Leiter der Featureabteilung des SFB, später RBB.

Veröffentlichungen (u.a.):

– 2013: Helmut Wonschick Im Auftrag der Familie: Adolf-Henning Frucht – Ein DDR-Wissenschaftler in den Zwängen des Kalten Krieges (Regie) (MDR)

– 2015: Kathrin Aehnlich: Käthe Kollwitz – Letzte Tage in Moritzburg – (Regie) (MDR)

– 2015: Matthias Eckoldt: Als ein Schuß fiel im Politbüro: Erich Apel – Regie (MDR)

– Menschenraub im Kalten Krieg. Täter, Opfer, Hintergründe. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2016

Karl Wilhelm Fricke (*3. September 1929 in Hoym) ist Publizist und Herausgeber mehrerer Standardwerke über Widerstand und staatliche Repressionen in der DDR. Er gehörte zu mehreren hundert Entführungsopfern, die vom MfS gewaltsam in die DDR entführt wurden. Beim Deutschlandfunk war Fricke Redakteur für Ost-West-Angelegenheiten und prägte maßgeblich die politische Sendung „Hintergrund“.

Veröffentlichungen (u.a.):

– Politik und Justiz in der DDR. Zur Geschichte der politischen Verfolgung 1945–1968. Köln 1979.

– mit Gerhard Finn: Politischer Strafvollzug. Köln 1981.

– Die DDR-Staatssicherheit. Entwicklung, Strukturen, Aktionsfelder. Köln 1989.

– Akten-Einsicht. Rekonstruktion einer politischen Verfolgung. Berlin 1996.

– mit Peter Steinbach, Johannes Tuchel: Opposition und Widerstand in der DDR. München 2002.

Pause

16:00-18.00 Uhr

Mitgliederversammlung der UOKG

 

Sonntag, 25. Juni 2017

9:30 Uhr

Aus den Verbänden

Ausblick auf das nächste UOKG-Verbändetreffen

11:00-13:00 Uhr

Die Robert-Havemann-Gesellschaft

Die Robert-Havemann-Gesellschaft nimmt mit dem Archiv der DDR-Opposition im Juli 2017 ihren Sitz auf dem Gelände der Stasi-Zentrale. Tom Sello stellt die Arbeit des Vereins sowie dessen Pläne und Perspektiven auf dem Gelände vor mit anschließender Führung durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dieter Dombrowski

Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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